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Welcome to the struggle oder auch was is'n das für'n Blog

The struggle is real...der Name ist Programm.. Allein die Erstellung dieses Blogs mit dem doch sehr einfachen Programm stellte mich zunächst vor ernstzunehmende Hürden...Name nicht verfügbar, Adresse leider ungültig mimimi. The struggle is real, story of my life. Nun also eine 31im Blogname..nun ja, was soll's.

Was soll dieser Name/Blog überhaupt? Nun, zunächst einmal mir die Zeit vertreiben und mir das Gefühl geben, geistig nicht völlig zu verarmen, während ich die letzten Monate meiner 28 Monate langen Elternzeit friste. Das hört sich jetzt zu Unrecht so negativ an..ist es gar nicht, aber man muss schon zugeben, dass sich die Kommunikation mit 1,5-2 Jährigen doch recht einseitig gestaltet, geprägt von den immer gleichen Wiederholungen der Vorlesebücher, deren stolze Zahl nunmehr an die 50 grenzt und Gesprächen über Hubschrauber, Feuerwehr (Tata!) und Elefanten (Mant!) o.ä.

Die Kommunikation mit Müttern von Kindern ähnlichem Alters beschränkt sich auch eher auf Themen wie Nahrung, Verdauung und den scheinbar müttertypischen Längenvergleich, was die Entwicklung des Sprösslings betrifft.
Tiefgründige Gespräche mit dem liebenden Partner fallen abends auch eher flach, da keiner nach 10 Stunden Erwerbsarbeit bzw. 16 Stunden  Kinderbespaßung noch den nötigen Elan findet, Klimawandel oder Sexismusdebatte in den Diskurs einfließen zu lassen. Netflix and chill ist dann doch entspannter. It's wine 'o clock, as they say...

Nun also dieser Blog. Hastig schreibe ich, vom Koffein beflügelt in emsiger 2-Zeigefinger-Technik diesen Blog während meine Tocher pennt. Gott sei Dank, sie pennt. Eine Stunde habe ich noch, vielleicht, wenn ich Glück habe. Man muss diese Zeit nutzen, den Mittagsschlaf, um entweder selbst zu schlafen (häufig), wichtigen shit wie Rechnungen o.Ä zu erledigen (selten) oder nun eben zum Schreiben (Premiere!)

All I ever wanted to do is to write... dem gewieften Leser mag bereits aufgefallen sein, dass ich Anglizismen und geflügelte Wörter nur zu gerne in meine Texte einbaue. Das mag daran liegen, dass ein Großteil meiner Englischkenntnisse aus amerikanischen Serien stammt, bzw ich als Jugendliche von MTV sozialisiert wurde (NEXT, Pimp my ride, Jersey Shore, yay!) Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Anglistik/Amerikanistik und Germanistik studiert habe. Welch tolle Überleitung zu meiner Vita! Hier sitz' ich nun, ich armer Tor... und schreibe diesen Blogbeitrag. Ich wollte schon immer schreiben, aber irgendwie habe ich mich nie dazu aufgerafft, das öffentlich zu tun. Klar, Tagebücher, eigene Lyrik, welcher Lehramtsspacko macht das nicht...aber so richtig schreiben, das habe ich irgendwie verpasst. Nach dem Abi standen die Fahnen eher auf "mach' was sicheres mit Zukunftsaussichten" ergo nach kurzer Überprüfung meiner Begabungssituation (Naturwissenschaften bäääääh) Lehramt Gymnasium Deutsch Englisch. Irgendwie hat es mich dann nach Bayern verschlagen (bei welcher Uni sind die Bewerbungsfristen noch nicht abgelaufen?- oh ok schnell einschreiben - check!) und das Studium lief. Dazu aber später mehr.
Aktuell sitze ich mit halb fertigem Lehramtsreferendariat zu Hause und kümmere mich um meine 21 Monate alte Tochter. Dann wird das Ref weiter gemacht. Der Einstellungssituation zum Trotz, die in Bayern für Gymnasiallehramt mit Geisteswissenschaften alles andere als rosig ist, man könnte gar sagen DESASTRÖS! Von wegen also guter, sicherer Job mit Beamtenlaufbahn! Für'n Arsch! Was mich wieder zu meinem Ursprungspunkt zurückführt... the struggle is real. In allen Bereichen meines Lebens. Es stellen sich die Zukunft betreffende, essentielle Fragen:
Wie wird es nur mit der nur 2-wöchigen Eingewöhnung bei der Tagesmutter werden (Eingewöhnung immer ab 1.9. Leider startet die Schule nach den Sommerferien auch immer spätestens am 15.9.)?
Wie soll der Betrieb Familie/Job weiterlaufen, wenn die erste gefürchtete Krankheitswelle in Fremdbetreuung anläuft?
Wie kann ich der konstanten Überwachungs- und Prüfungssituation im Ref standhalten?
Vereinbarkeit von Beruf und Familie? - my ass! Ref in Bayern geht nur in Vollzeit, sprich 40-60 Stunden Arbeitszeit die Woche, wenn auch NUR maximal 17 Unterrichtsstunden. Das wird spannend.
Kann sich mein Partner dazu aufschwingen, das Zugpferd des Haushalts und der Kinderbespaßung zu werden, während ich 200 Deutsch Schulaufgaben korrigiere?
Schaffe ich es wohl, das Ref mit einer guten Gesamtnote (mit allem, was schlechter ist als 2, kann man hier nix mehr reißen) zu beenden?
Wieso zur Hölle dachte ich, mitten im Ref ein Kind zu bekommen, sei ein guter Zeitpunkt?
Wo zur Hölle sind eigentlich die Omas und Opas?
Sind all die vorangegangenen Fragen nur over-analyzing der Situation, der man lieber mit Zen-artiger Gelassenheit und einer come-what -may-Haltung gegenübertreten sollte?

Diese und noch viele weitere Fragen beantworte ich nun hier tagesaktuell im Blog! Sie dürfen gespannt sein!

FrauErr

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